Kürzlich war ich das erste Mal zu Gast im Heimatmuseum der Stadt Allenstein oder vielmehr im Heimatmuseum Allenstein der Stadt Gelsenkirchen. Ich machte mich dort auf die Suche nach Spuren einer Familie, die die meine ist, aber die mir fremder geblieben ist, als so manch andere. Ich durchforschte dabei die Schubladen, nahm sie in Augenschein, sie, die Karteikarten enthielten, Namen, die nach denen meiner Vorfahren klangen. Zufälligerweise war an jenem Tag mein Vater auch vor Ort, ein Mensch, den ich schon mehr als ein Jahr nicht gesehen, ebensowenig meine Mutter, deren Vorfahren allesamt aus Allenstein stammen. Die Rezepte, die meine Allensteiner Vorfahren über meine Oma mir haben zukommen lassen, habe ich schon Mitte der 80er Jahre in meinem Kochbuch notiert. Und so sind sie nun hier, die Königsberger Klopse, ein Rezept aus dem 19 Jahrhundert. Man nehme 400 Gramm Mett, Kapern, ein Ei, Zwiebeln, Salz und Pfeffer, Paniermehl, Butter und Mehl, koche ein Liter Wasser auf, salze es, gebe den Brühwürfel hinzu und, sobald es kocht, die aus den o.g. Zutaten erstellten Klopse hinein. Diese dürfen dann 10 oder 15 Minuten kochen, werden herausgenommen, das Wasser wird abgekühlt, Margarine oder Butter, was ich bevorzuge, wird in einem weiteren Topf aufgelöst, vier Esslöffel Mehl hinzugefügt, mit Zitrone beträufelt, Kapern ohne Flüssigkeit hineingeworfen, die fertigen Klopse hinzugegeben und je nach Lust und Laune mit gekochten Kartoffeln ergänzt.

Eet smakelijk.